Mit dem warmen Lächeln, welches auf ansteckende Art und Weise ihre Lippen umschmeichelt, und der sanften Stimme, welche manchmal Wunder zu bewirken scheint, wenn man sich nach ein paar aufmunternden Worten sehnt, gehört Aerith meistens zu den Menschen, mit welchen man sich gerne umgibt. Ihr fröhliches und aufgeschlossenes Wesen hat schon so manches Eis brechen können, lässt einen aber auch nicht einmal im Ansatz vermuten, dass es sich bei der 31-Jährigen tatsächlich um eine Foltermeisterin handelt. Dennoch hat Aerith sich vor einigen Jahren gänzlich den Dai Li verschrieben, in der Hoffnung, eines Tages die Schuld, welche sie dem Erdkönigreich gegenüber empfindet, begleichen zu können und führt ihren Job dabei mit einer Skrupellosigkeit aus, welche zusammen mit ihrem fröhlichen Auftreten schlichtweg verstörend ist und einen zurecht fragen lässt, was eigentlich nicht mit ihr stimmt.

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Das weiße Haar und die goldenen Augen sorgten früher oftmals dafür, dass man den Sonderling mied und während Gerüchte darüber, dass sein Vater eigentlich ein weißer Drache sei oder seine Mutter mit solch einem verwandt war, lange Zeit trotz der Tatsache, dass er aus einer Adelsfamilie stammt, im Umlauf waren, so trägt Aphelion heute doch keinen anderen Titel als weißer Drache. Erst seitdem er eben so einen selbst getötet hat, bringen ihm die Menschen endlich den Respekt entgegen, welchen er sich eigentlich schon viel früher verdient hatte. Wobei es wahrscheinlich mehr Angst als Anerkennung war, schließlich schätzten viele den frischgebackenen Admiral der Feuernation falsch ein. Dass er nämlich ein geradezu sanftmütiger Mensch war, das bemerkten nur jene, die er ernsthaft an sich heranließ – doch das musste man erst einmal schaffen. Schließlich hatte er in all den Jahren, in welchem man ihm eher mit Ablehnung begegnet war, so langsam dicke Mauern zum Schutz um sich errichtet.

Izan, oberster Diener seines Herrn wird die Beschreibung übernehmen:

„Aramis ist reich. Sollte dies einem beschränkten Kleingeist wie dir nicht aufgefallen sein, so wird er gnädig zeigen und dich mit der Nase darauf zu stoßen. Vorausgesetzt natürlich: Dein Entenspatzenhirn ist kognitiv in der Lage dazu verstehen was es bedeutet, in der höchsten Liga der Oberschicht zu spielen. Sicherlich ist es das nicht. Wie sollte es auch? So wie du dich kleidest, gehörst Du ganz sicher dem gemeinen Pöbel an und wirst vermutlich niemals mit dem Bankenwesen, welches durch Aramis geleitet wird, in Kontakt getreten sein. Mag sein, dass er ein Luftbändiger ist, doch mein Herr lässt sich mit diesem Volke nicht gern vergleichen. Du solltest schon dankbar sein, wenn ein Mann wie Aramis dir eines Blickes würdigt und nun... Trete ihm aus der Sonne."

Niemand außer seinen Kollegen weiß von den Grausamkeiten, die der Dai Li im Zuge von Folterungen tut, und doch strömt von dem großen Mann eine Aura aus, die die meisten Menschen dazu verleitet ihm lieber aus dem Weg zu gehen. Er hat etwas von einem Raubtier an sich, welches nur darauf wartet sein nächstes Opfer so lange im Schatten der Nacht zu verfolgen, bis es sich eine Blöße gibt und er genug Beweise in seinen Fingern hält, um seine Zähne in dessen Seite zu schlagen.

Als Opfer seines Vaters hatte Athos wohl kaum eine Chance gehabt ein gesundes, gesellschaftsfreundliches Charakterbild zu entwickeln. Der 31-jährige ist ein Mann mit einem schwierigen Wesen, impulsiv, laut, provozierend. Irgendwie wundert es da wohl nicht, dass er sein Geld mit kriminellen Machenschaften verdient. Der Erdbändiger bestreitet seinen Lebensunterhalt als Menschenhändler, seine Opfer sind großenteils Flüchtlinge die sich vor den Toren Ba Sing Se’s tummeln und dankbar nach jeder vermeintlich freundlich gereichten Hand greifen, die sich ihnen anbietet.
Das Schicksal seiner „Ware“ kehrt den Mann herzlich wenig, auch wenn manch einer auch seine guten Seiten kennt. Die Frau, welche wohl als einzige sein wahrste „Ich“ und seine verletzlichste Seite kennt, ist gleichzeitig auch der Grund für seine Verbitterung. Athos hält eben jene Frau für verstorben und lebt seither mit dem Schmerz des Verlustes seiner – bloß von ihm als solche betrachtet – Verlobten.
Sein Lebensmittelpunkt ist der mittlere Ring, zur Verrichtung seiner Arbeit hält er sich jedoch im äußeren Ring Ba Sing Ses auf.

Ein Wildfang, tobendes Gewässer, ein brodelnder Vulkan - Awa kann man als vieles beschreiben, aber sie ist sicher nicht ruhig. Die 21-Jährige ist eigentlich eine Schamanin in Ausbildung am südlichen Wasserstamm, doch nach einer Schicksalhaften Begegnung ist sie davon überzeugt, in Ba Sing Se eine wichtige Prophezeiung erfüllen zu müssen. Sie ist hitzköpfig, temperamentvoll und ungeduldig und sieht gern mal in zu vielen Dingen Zeichen der Geister. Immer an ihrer Seite: ein schwarzer Krähenfuchs. Aber wehe, du zeigst keinen Respekt für die Natur, Tiere oder ihre Traditionen! Sonst machst du sicher schnell Bekanntschaft mit ihrer linken Faust. Oh, und fass auf gar keinen Fall ihre Haare an ...

Nachdem er aus nächster Nähe die Schrecken des Krieges erleben durfte, hat Azra sich bereits in jungen Jahren der Wissenschaft und dem Streben nach einer friedvollen Welt verschrieben. Dass jene nur existieren kann, wenn man den Ursprung allen Übels endgültig beseitigt, steht für ihn dabei außer Frage, und somit hat er es sich im Laufe seiner Forschungen zur Aufgabe gemacht, einen Weg zu finden, durch welchen selbst gekonnte Bändiger:innen die Fähigkeit verlieren, ihr eigenes Element zu bändigen - denn ja, das ist es, was er in erster Linie für die Ursache von Kriegen und anderen Grausamkeiten hält, auch wenn so manche seine Forschungsmethoden sicherlich als nicht weniger grausam beschreiben würden. Doch anders als im Krieg ging es ihm hierbei nicht um Macht, sondern - so absurd, wie es für manche auch klingen mochte - um Frieden. Auch wenn er mittlerweile den Sitz seines Vaters im Rat der Fünf eingenommen hat und somit direkt an Ken Shous Seite agiert, sind seine Forschungen jedoch noch längst nicht an dem Punkt, an welchem er jene Ken Shou und wenig später auch der gesamten Welt präsentieren kann, auch wenn Azra bereits davon träumt.

Dass der 32-jährige einst einer Schaustellerfamilie entstammte, merkt man ihm heute kaum an. Maximal sein auffälliger Akzent der ihn in bestimmten Momenten herausrutscht, scheint ihn hin und wieder zu verraten. Auf den ersten Blick mag man den Hünen für einen freundlichen, charismatischen Kerl halten. Dabei ist der Mann zumeist alles andere als das. Brusk ist ein Betrüger und Dieb, er verdreht dir die Worte im Mund und zieht dir dabei noch deine Geldbörse aus der Tasche. Gerne trinkt er mal einen über den Durst, umgibt sich mit hübschen Damen oder rauft sich mit anderen Kerlen. Einfach weil er Bock darauf hat. Die wichtigsten Beziehungen pflegt er in einer Gruppe aus Kleinkriminellen, diese sind auch die Einzigen, die sein wahres Vertrauen genießen und nicht fürchten müssen, abgezockt zu werden. Sucht man ihm, findet man ihn zumeist im Unteren Ring, weiterer Tipp: Schon mal versucht die Bars abzuklappern?